Taguluche zum x-ten Mal

Hallo,

tja und gestern bin ich mal wieder nach Taguluche.
Um dort hin zu kommen, muss man zuerst nach Arure. Diesmal bin ich den kleinen Pfad gelaufen, der über der alten Schule in Calera beginnt. Er führt irgendwann wieder auf den Hauptweg, der sich hoch auf die Ebene Las Americas schlängelt.

Auf dem Weg nach Arure

Auf dem Weg nach Arure

Immernoch auf dem Weg nach Arure

Immernoch auf dem Weg nach Arure

Dieser Weg wird stark belaufen und deshalb versuche ich ihn zu meiden, aber man hat eine tolle Aussicht auf die Bucht von Valle Gran Rey, und auch den Hafen. Der Weg ist auch sehr anstrengend, wenn man ihn zu spät geht (nach 8.00), dann ist die Sonne schon draußen. Aber da ich faule Sau noch im BEtt lag um 8.00 Uhr, ging das nicht.
Also schwitzte ich mich hoch auf die Ebene.
Oben gibt es so einen Steinkreis, ich habe nie herausgefunden, ob der wirklich alt ist – also von den Ureinwohnern Gomeras – oder nur für die Touristen dort liegt oder von Spassvögeln.
Sieht aber alt aus.
Von dort bin ich dann zum Mirador von Arure gelaufen, von dem aus man in das wundervolle „Tal“ oder den Steilhang von Taguluche schauen kann bis runter zum Meer.

Der Mirador bei Arure mit Blick runter nach Taguluche

Der Mirador bei Arure mit Blick runter nach Taguluche

Der Mirador wird seid Jahren zu einem Restaurant oder so ausgebaut, jetzt scheint sich die Arbeit dem Ende zu nähern. Ich glaube, sie bauen seid 2003 an diesem Ding. ISt wie die unvollendete Kathedrale.
Dann bin ich den steilen Weg runter nach Taguluche, der teilweise so schön ausgesetzt ist. Es ist eine meiner Lieblingswege auf der Insel.
In Taguluche angekommen, ging ich gleich weiter runter in Richtung Wasser. Dort gibt es keine Straße, aber einen Pfad, der einmal bis hinunter zu dem alten Anleger ging und jetzt leider auf dem letzten Stück komplett eingestürzt ist.

Der alte Anleger von Taguluche aus der Ferne

Der alte Anleger von Taguluche aus der Ferne

Man kommt nicht mehr bis zum Anleger.
LEtztes Jahr habe ich es noch geschafft, doch der letzte Erdrutsch hat gesessen. Es ist so toll, dort zu sitzen.
Jetzt bleibt nur die Erinnerung daran.
Also setzte ich mich an die allerletzte Stelle, zu der ich noch vordringen konnte und schaute auf den Anleger und aufs Meer.
Hier auf diesem Weg ist die völlige Einsamkeit. Keiner kommt hier herunter.
Naja, letztes Jahr saß ja dieses Mädchen auf dem Weg und pinkelte, aber das zählt irgendwie nicht.
Also: Es war total einsam und ich hörte nur das Rauschen des Meeres (und kein anderes Rauschen) und sah in der Ferne dieses Segelboot.

Ein kaum zu erkennendes Segelboot in weiter Ferne

Ein kaum zu erkennendes Segelboot in weiter Ferne

Der alte Anleger von Taguluche - näher komme ich nicht mehr dran :-(

Der alte Anleger von Taguluche - näher komme ich nicht mehr dran 🙁

Nach einer Weile bin ich wieder hoch, den kleinen Pfad, rüber in den Nebenbaranko, wo irritierenderweise ein komlett neuer, massiver Holzsteg über den kleinen Bach führt. Über den Bach, den man auch locker so überqueren kann; auch im Winter. Verstehe ich nicht, ist aber schön.
Dann weiter hoch, bis zum Wendekreis, dort, wo die Straße beginnt, dann zur Bar Taguluche, Salat gegessen und wieder runter die Straße, dorthin, wo der zweite Weg, auch wunderschön, beginnt, der hoch nach Arure führt, jedoch ein bisschen weiter südlich in die Piste mündet.
Irgendwie war mir irgendwann so schwindlig. Und ich schwitzte schon wieder wie ein Schwein. Ich soff und schwitzte und schwitzte und soff.
Aber ansonsten – toller Weg. Wenn nicht gerade die Sonne auf einen runterbräht.
Naja, in Wahrheit liebe ich das. Und ich kam total durchnässt in Arure an. Zum zweiten Mal.
Ich lief dann den Weg, der die Straße kreuzt herunter, den, den kaum einer kennt und der fast bis El Guro führt.
Und dann war ich in meinem Apartamento.
Über mir rannte Xenia pausenlos hin und her. Sie kann das stundenlang.
Wo das wohl herkommt ?
Wieso haben Kinder so enorm viel Energie ?
Ist aber besser, als wenn sie sich in ein Auto setzt und 5 Meter zum Supermercado fährt und langsam aber sicher immer fetter wird.
Das ist das Standardverhalten hier auf der Insel von den SPaniern.
Die schütteln nur den Kopf über die Wanderer oder sogar Jogger.
Gilt aber nicht für ihre Mutter, Flor, die sieht toll aus.
Tja, und dann kam die SMS von Lis. Sie ist auf der Insel angekommen. Na super 🙂
Sie hat jetzt zwei Tage „etwas zu erledigen“ und dann treffen wir uns am 17. oder 18. mieten uns ein Auto, fahren quer über die Insel und gehen ins „Abisinia“ essen.
So ist es jedenfalls geplant.
Ja, und dann kamen meine beiden Katzen, gut dass ich noch Katzenfutter übrig hatte. Ich streichele sie jetzt immer vorher, bis ich keine Lust mehr habe, dann gebe ich ihnen was.
Sonst hauen sie vollgefuttert und kommentarlos ab, ohne mich noch eines Blickes zu würdigen …
Und heute sitze ich wieder im Cafe Ole. Die Chefs sind beider da und so merkwürdig freundlich.
Ich habe ein bisschen Angst, dass sie vielleicht meine Kritik an ihnen gelesen haben …
Damit hätte ich dann vielleicht 5 Leser.
Aber das ist unwahrscheinlich. Sie hatten neulich vermutlich einen schlechten Tag.
Und das Frühstück ist immer noch super hier.

Also, bis bald

Wolfgang


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