Die Bar La Montana in „Las Hayas“

Tach auch,

heute bin ich wieder los gewandert. Erstmal rauf nach Arure über den Weg der die Straße kreuzt und der sehr unbekannt ist. Naja, ist auch nicht der schönste, aber hat doch seinen Reiz. Er verläuft anfangs am Rande des Baranco Arure und geht auf die alte aussätzige Straße, die jetzt vom unteren Tunnel abgelöst ist und langsam vor sich hin rottet. Jetzt sind da ein paar Zeigenställe und jede Menge Steinbrocken.
Das hat doch was.
Dann ging ich weiter Richtung Las Hayas, eigentlich wollte ich gleich weiter und im großen Bogen nach Las Rosas, aber bei Ephigenie in der Bar Montana blieb ich dann hängen.
Nur schnell was essen, dachte ich, und dann gab es ein Drei-Gänge-Menu, das aber ewig brauchte und sich zog und zog.
Ephigenie und auch die ganze Bar sind jedoch eine Institution. Sie gibt es schon ewig ; eine Frau mit großer Würde. Eine unwahrscheinlich freundliche alte Dame.
OK, im Endeffekt habe ich es gerade noch nach Vallehermoso geschafft, als um 16.30 Uhr der Bus nach San Sebastian fuhr, aber schon um acht Uhr abends war ich dann in meinem Apartamento, um mich nur schnell umzuziehen und vorher zu duschen, und dann runter nach Vueltas zu laufen, um im „Para Me“ Spaghetti mit Pesto zu essen.
Leider hatten die zu.
Scheisse.
Manchmal träume ich von dieser riesigen Schüssel Nudeln mit Pesto im Para Me, ich würde dafür auf die Insel kommen.
Naja, Pech gehabt. Draußen auf der Karte war auch zu sehen, dass es gerade die Massiv-Fleisch-Offensive gab. Burger-Tage oder so. Fleisch ohne Ende.
Naja, spielt eh keine Rolle, war ja zu.
Letztenendes bin ich dann zurück nach La Playa und habe die Standard-Abzocke an mir vollziehen lassen. Schlechtes Essen für zu viel Geld.
Hielt sich aber in Grenzen. Man kennt das ja schon.

Vorgestern habe ich noch Rico getroffen. Er sass in einem Cafe an der Playa, trank Alkohol. Er ist Alkoholiker und war lange Zeit trocken, aber jetzt ist eh alles egal. Alle seine Leute, zu denen er überhaupt noch Kontakt hatte, sind weg. Er sah total fertig aus. Hatte Schrammen und Narben, war aufgedunsen.
Er sagte mir, er schlägt jetzt immer gleich zu. Es käme „knüppelhart“.
Ich glaube, jetzt ist ein Punkt erreicht, wo alles vorbei ist. Ich liess ihn bald darauf sitzen. Das bringt nichts mehr.
Er meinte noch, ich wäre hier der einzige, der noch klar denken kann.
Tja, schön wäre es, aber im Land der Blinden ist der Einäugige König.
Manche Geschichten haben kein Happy End.

Liebe Grüße

Wolfgang


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