Der erste Gomera Tag – ich bin voll entspannt

Hallo, ihr Lieben,

gestern Abend bin ich nach dem Essen noch nach Calera gewankt. Ich kam vollkommen verschwitzt dort an. Und Flor war nicht da. Aber ihre Mutter – Angelica – war da, und die Cousine von Flor aus Venezuela.
Flor war auf Teneriffa bei der Tante, die ist dort in einem Heim und einer der Familie besucht sie immer.
Nachdem sie Flor auf Teneriffa anriefen, gaben sie mir mein Lieblingsapartment „La Fuente“ mit eigener Terrasse und so. Dann sank ich ohnmaechtig auf dem Bett darnieder, hingerafft von den Anstrengungen des Tages.
Soooo, wenn ich mir selbst so beim Jammern zuschaue, dann bleibt da nur eine Schlussfolgerung: da muss „Zuch“ rein. Mach‘ Fijur, Alter !
Rueckblende: Bevor ich nach Hause wankte, ging ich noch ins „Para Me“ und war schon voller Erwartung dieses obszoen grossen Trog-artigen Tellers mit Spagetti Pesto, aber leider hatten die gerade „asiatische Woche“. Also gab es keine Spagetti, sondern hochkomplizierte essbare Experimente, aber so schlecht war das eigentlich auch nicht. Ich hatte nur etwas anderes erwartet.

Ja, und ausserdem holte ich mir bei der Chefin den neuesten Klatsch ab. Ich glaube, sie war auf die Spanier gerade nicht so gut zu sprechen, aber darauf will ich nicht weiter eingehen. Jedenfalls erzaehlte sie mir von den neuesten Versuchen, den Sand am Strand von „La Playa“ wieder zum Vorschein zu holen.
Der Sand ist naemlich nicht da.
Es sind nur Steine da. Ungemuetliche nicht-strand-maessige Steine.
Der Sand liegt darunter oder auch im Meer vorgelagert.
Mit dem Sand ist es so, dass er im Winter etwas ins Wasser abrutscht und im Sommer wieder an Land geschwaemmt wird, um hier an der Playa eben diese landlaeufige Vorstellung von Strand zu ergeben.
Diesmal ist das nicht passiert.
Der Grund dafuer ist, dass im Zuge von vielen Massnahmen, die hier getaetigt wurden, um mehr Pauschaltouristen oder bzw. Geld nach La Gomera zu bringen, weitere Steine aufgeschuettet wurden, warum ist mir nicht ganz klar.
Jedenfalls verhindern diese Steine, dass der Sand zurueckkehrt. Die Huerde, die er ueberwinden muss, ist nun zu gross oder sowas.
Jetzt werden natuerlich Aktionen gestartet. Die Chefin vom Para Me erzaehlte, das zwei Bagger zum Einsatz kamen. Der erste befoerderte Steine von A nach B. Der zweite befoerderte Steine von B nach A.
Naja, was soll man sagen, der Sand ist noch immer nicht da.
Jetzt wird wohl gerade der neue Buergermeister beschuldigt, da etwas mit Absicht und Vorsatz angerichtet zu haben…
Also, dem alten Buergermeister haette ich das zugetraut. Wer zwei komplette Faehren und die Einnahmen aus dem Rathaus klaut und damit stiften geht, der wuerde so nebenbei auch den Sand verschwinden lassen, nehme ich an, aber das sind alte Geschichten. Bitte im Valleboten nachlesen.

Also heute habe ich einen sehr relaxten Tag gehabt, war im Cafe Ole, gut wie eh und je, machte eine Runde quer durchs untere Tal am Wasser. Dann ueberkam mich nochmals Muedigkeit.
Zwischendurch war ich auf dem Markt am Busbahnhof. Es ist ein wirklich schoener Markt, Kunsthandwerk, Lebensmittel, Pflegeprodukte usw., aber eine nette Stimmung. Es lohnt sich einmal durchzugehen, auch wenn immer die gleichen Leute dort ausstellen. Das macht nichts.
Heute werde ich frueh schlfen gehen und morgen kommt dann die erste Wanderung.
Ich werde die Faehre un 6.30 nehmen und nach Playa Santiago fahren. Von dort werde ich hoch zum Garajonai wandern. Ein spezieller Weg, den ich noch nicht kenne.
Bilder werdne nachgereicht.

Viele Gruesse

Wolfgang


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