Zurück in Thailand

Hallo,

Busfahrt mit Ölfass

Busfahrt mit Ölfass

jetzt bin ich schon seit 3 Tagen wieder in Thailand, nachdem ich mich die letzte Woche in Myanmar buchstäblich nur noch von Ort zu Ort geschleppt habe. Ständiger Durchfall. Das war echt Scheiße. Richtige Scheiße. Aber ein bisschen was gesehen habe ich doch noch hier und da, mich so viel bewegt, wie es eben ging. Bis Nyaungshwe war auch noch alles in Ordnung.

Nachdem ich in Meiktila nur zum Übernachten gewesen bin und dann weiter nach Thazi, habe ich einen super bequemen Touristenbus ergattert, der mich direkt nach Nyaungshwe gebracht hat. Und das war es echt. Das hat mir gefallen. Ein Ort auf 900 m Höhe, allerdings wurde es auch abends nicht wirklich kalt, eher angenehm, eine Kleinstadt, wo man nicht dem ständigen erdrückenden Verkehrslärm ausgesetzt ist. Der Ort ist umrahmt im Westen und im Osten von Bergen und im Süden ist: der Inlesee. Und auch sonst: viel Natur um einen herum. Durchatmen. Nach Yangon und Bago war das auch echt nötig. Gut, dann war ich ja noch in Kimpun, das war auch entspannt, aber ich glaube, die Großstädte hier halte ich nicht lange aus. Die geben mir nichts.
In Nyaungshwe ist es einfach nur schön. Natürlich habe ich dann auch den obligatorischen Inlesee Boattrip gemacht.

Nyaungshwe alter Tempel

Nyaungshwe alter Tempel

Nyaungshwe alter Tempel 2

Nyaungshwe alter Tempel 2

An der Brücke im Ort sind viele Bootsführer, die ihre Dienste anbieten. Mit meinem hatte ich echt Glück. Er war mir sympathisch und versuchte nicht, mir dauernd Extrageld aus der Tasche zu leiern. Wir waren den ganzen Tag unterwegs. Zu den Einbeinruderern, zu schwimmenden Märkten, zu Pagoden und Klöstern und noch mehr Pagoden. Alles mit dem Longtailboot und nur ich der Passagier.

Einbeinruderer auf dem Inlesee

Einbeinruderer auf dem Inlesee

Unterwegs auf dem Inlesee

Unterwegs auf dem Inlesee

Natürlich ist das so etwas wie eine Kaffeefahrt. Überall soll man etwas kaufen. Aber trotzdem: Es gibt so viel zu sehen, auch viele Vögel, Reiher usw. Der See und das gesamte Gebiet stehen unter Naturschutz (Das hindert aber die Myanmarer nicht, hier und da wie auch sonst wilde Müllkippen mit Unmengen von Plastik anzulegen). Trotzdem: noch eine wunderschöne Gegend, ich hoffe, sie bleibt das auch. Das war jedenfalls mein schönster Tag auf dieser Reise.
Gewohnt habe ich im „Princess Garden Hotel“. Eine wirklich gute Wahl. Mit Swimming Pool. In einem schönen Bungalow. Etwas teurer, aber irgendwie habe ich keine Lust mehr auf Rückenschmerzen und schlechte Matratzen. Auch das würde ich genau so wieder machen. Unglaublich guter Service und nett und alles. Am liebsten wäre ich noch da geblieben.
Im Ort gibt es natürlich viel Veränderung. Überall wird gebaut. Ich habe ein bisschen zugesehen. Dabei ist mir aufgefallen, dass auch in Myanmar das Thema Sicherheit ganz groß geschrieben wird. Auf der Baustelle tragen alle ihre Sicherheits-Flipflops. Gott sei Dank, sonst könnte ja viel passieren. Helme gibt es natürlich nicht, aber das versteht sich ja von selbst. Jeder weiß, dass die Gesetze der Physik hier ganz anders sind. Da braucht man eben keinen Helm. Man sieht das auch im Straßenverkehr.
In Afrika ist es mir noch extremer vorgekommen. Dort konnte man sehen, dass es vollkommen in Ordnung ist, eine Auto mit 3x soviel Ladung zu beladen, wie physikalisch möglich ist. Auch können etwa doppelt so viele Menschen in einen Kleinbus, wie vom Volumen her Platz haben würden. Und dann geht auch immer noch einer rein.
Ich schätze mal, dass sich Nyaungshwe in 10 Jahren so weit gewandelt habe wird, dass es mir nicht mehr gefällt. Wie Pai in Thailand. Irgendwann kippt es und ist nur noch Budenzauber. Im Augenblick aber noch nicht. Im Augenblick ist es eine angenehme Kleinstadt, mit weiteren kleinen Sehenswürdigkeiten hier und da. Ein Weingut mit Weinprobe, Ruinen von alten Pagoden usw.
Am Abreisetag fing morgens der Ärger an. Mist.
Ich bin noch nach Kalaw gefahren. Ein Ort, der nur 3 Stunden Fahrzeit von Nyaungshwe entfernt ist, liegt auf 1300 m Höhe. Ein guter Startpunkt für diverse Trackingtouren. Hat was, der Ort, aber mir ging es schon miserabel. Ich schleppte mich auf den Tempelberg und sogar in das Nepalesische Restaurant am Ort (das war nochmal super). Am nächsten Tag bin ich sogar ein paar Stunden gewandert, aber habe es gerade so noch zurück geschafft und den nächsten Tag komplett und ohne Essen im Bett verbracht. Zwei Nächte war ich in Kalaw.

Spinne in Kalaw

Spinne in Kalaw

Und zwar im lautesten Guesthouse im lautesten Zimmer weltweit. Ungelogen ! Ich weiß nicht, warum es mich ausgerechnet dahin verschlagen hat. Es war sauteuer. Eigentlich waren sie da ganz nett, sehr engagiert, aber ich wollte nur schlafen und auf einer Toilette sitzen.
Nach diesen zwei Nächten, die echt kalt waren wegen der großen Höhe, habe ich mich dann mit dem Kleinbus weiter geschleppt. Die Fahrt nach Mandalay dauerte 6 Stunden. Der Fahrer fuhr wie ein Henker, der von einem Henker gejagt wird, aber dafür waren wir recht schnell in Mandalay. Trotz vieler Kurven ging die Fahrt ganz gut. Es ist sogar eine tolle Fahrt, die Berge runter und nach Nordosten. Es gibt viel zu sehen, wenn man so aus dem Fenster schaut.
In Mandalay kannte der Fahrer natürlich mein Hotel nicht und auch sonst war seine Orientierung scheisse. Aber irgendwann (nachdem ich ihm die Adresse mehrmals gab) fand er es dann. Ich machte, dass ich in mein Zimmer kam und legt mich hin. Noch ging gar nichts.
In Mandalay blieb ich ebenfalls zwei Nächte, aber von Mandalay habe ich nicht viel gesehen. Ein bisschen rumlaufen konnte ich am folgenden Tag, ich konnte wieder ein bisschen was Essen, lief zum Palast und so (ein Riesending). Aber auf dem Mandalay Hill bin ich leider nicht gewesen. Das hätte mich am meisten interessiert.
Naja, macht nichts, insgesamt muss ich sagen, war das eine schöne Reise, zwei richtige Highlights: Der Golden Mount und der Inlesee. Und ansonsten bleibt noch einiges zu entdecken von Myanmar. Das mache ich dann das nächste Mal. Jedenfalls würde ich eher nochmal nach Myanmar fliegen als nach Laos. Nichts gegen Laos, aber da fand ich Myanmar doch interessanter.
Nach zwei Nächten in Mandalay bin ich morgens mit dem Sammeltaxi zum Flughafen von Mandalay. Mir ging es schon wieder einigermaßen, ein bisschen klapprig, aber reisebereit. Und irgendwann ging dann mein Flug nach Bangkok. Mit Bangkok Airways. Die mag ich einfach. Außerdem fliegt Bangkok Airways zum Survamabhumi Flughafen und nicht zu Don Muang oder wie der andere nochmal heißt. Das ist mir lieber, da kenne ich mich aus. Von Suvarmabhumi kann ich den ARL (Airport Railway Link) nach Phaya Thai nehmen, mitten rein in die Stadt, da brauche ich kein Taxi und keinen Stress. Die Fahrt ist angenehm und schnell und man steht nicht im Stau. Bangkok kann einfach die Hölle sein. Aber mit dem ARL fährt man locker drüber weg. An der vorletzten Station stieg ich aus, da war mein Hotel.
Jedenfalls irgendwo da.
Es ist eigenartig, aber sosehr ich auch auf die Karte schaue, draußen auf den kleinen Straßen, zwischen ständig hupenden Motorrädern und Autos und Bussen und Fußgängern verliere ich trotzdem sofort die Orientierung. Irgendwann habe ich das Mistding dann gefunden.
Nach einer Nacht in Bangkok habe ich mich – wieder einmal – auf nach Prachuap Khiri Khan gemacht. Mein Lieblingsort in Thailand. Mein Planet der Affen.

Beitrag über Prachuap Khiri Khan

Und jetzt sitze ich hier, jetzt bei Garry in Nings Guesthouse. Ein Guesthouse was hippieesker nicht sein könnte. Herrlich.
Jetzt mache ich noch ein bisschen Urlaub.

Bis denne

Gomerahippie


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